Besuch des Landvolkverbandes Bremervörde e.V.

Der Vorstand des Landvolkverbandes Bremervörde e.V. verbindet seine Vorstandssitzungen regelmäßig mit einer Hofbesichtigung. Die letzte Vorstandssitzung fand in Hechthausen statt, wo der Angus-Zuchtbetrieb Golsch besichtigt wurde. Das Besondere an diesem Zuchtbetrieb ist die Direktvermarktung durch das auf dem Hofgelände befindliche eigene Restaurant. Durch den Verkauf im eigenen Restaurant und die Direktvermarktung werden jährlich 40-50 Tiere vermarktet. Die Tiere werden mit einem Lebensalter von drei Jahren geschlachtet. Dann erreichen die Tiere ein optimales Schlachtgewicht von 300-350 kg.

Die Schlachtung erfolgt seit langem in der Schlachterei Ropers in dem nahgelegenem Neulander Moor.  Der kurze Weg zur Schlachtung sei Golsch besonders wichtig. Besonders regen Absatz im Restaurant finden die Angusburger, so der gelernte Koch und Landwirt Thorsten Golsch. Die Patties (Fleisch auf dem Burger) werden über einen Zerlegebetrieb in Stade für das Restaurant hergestellt. Dort erfolgt auch die Reifung und vollständige Zerlegung, wo sich Steak und Co. anschließend auf den Rückweg nach Hechthausen machen.

Die derzeitige „Mastherde“ befindet sich mit ca. 80 Tiere auf einer Grünlandweide im Lamstedter Moor. In der Sommerweide werden die Tiere ausschließlich mit dem vorhandenen Wiesengras versorgt. Im Winter gibt es auch nur Grassilage und Heu. Kraftfutter und Maissilage sucht man vergeblich. Neben der Mutterkuhherde gibt es einen Zuchtbullen auf dem Betrieb. „Unser Hobby nebenbei sind die Hannoveranerpferde“, so der Betriebsleiter.

Durch den regen Restaurantabsatz müssen zusätzlich jährlich ca. 40 Absetzer (Kälber die von den Mutterkühen getrennt werden können) über die Fleischrinderauktion der Masterrind zugekauft werden. Bullen werden nicht zur Schlachtung herangezogen. „Das haben wir ausprobiert und mussten feststellen, dass die Bullen in der Weidehaltung zu dominant untereinander sind und die Fleischqualität dadurch leidet“, so Golsch. Daher werden in der Mastherde lediglich Färsen und Ochsen gehalten. Die selbst bewirtschaftet Fläche beträgt ca. 50 ha und es wird zusätzlich Winterfutter durch Graszukauf erzeugt. Die Frage, warum denn Angus, das begründet sich in der Fleischqualität, laut Thorsten Golsch. Das Angus-Rind hat mit einer Fettstufe (Marmorierung) von 3-4 eine annähernd hohe Fleischqualität wie z.B. ein Wagyurind (Koberind), welches eine Fettstufe von ca. 7 vorweisen kann.

Bei Interesse an einer Hofbesichtigung melden Sie sich unter
0173 – 61 38 568

Dieser Bericht ist aus dem Jahr 2018 und wird nicht aktualisiert